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Finalisten 2024 »Zivilgesellschaftliche Beteiligungsvorhaben«

Zivilgesellschaftliche Initiativen und Vereine sind ein wichtiger Baustein in unserer Gesellschaft und oft ein verlässlicher Partner für Politik und Verwaltung, wenn es um die Beteiligung der Bevölkerung an politischen Willensbildungsprozessen geht.

In dieser Kategorie werden deshalb Projekte geehrt, die auf Initiative einer zivilgesellschaftlichen Institution ins Leben gerufen und umgesetzt wurden.

Preisträger dieser Kategorie ist der weltbewusst e. V. mit dem Projekt »Königstein im Aufwind - Demokratie verleiht Flügel!«. Das Projekt erhielt im Rahmen der öffentlichen Abstimmung die meisten Stimmen.

 

weltbewusst e. V.

© SMJusDEG + weltbewusst e.V.

Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt:

Das Projekt »Königstein im Aufwind - Demokratie verleiht Flügel!« hat es erfolgreich geschafft, alle Bevölkerungsschichten in und um Königsstein herum umfassend zu beteiligen und Menschen mit unterschiedlicher politischer Meinung miteinander ins Gespräch zu bringen. Insbesondere die Vielfalt der eingesetzten Methoden ist für einen Ort dieser Größe bemerkenswert. Als äußerst gelungen bewertete die Jury die zielgruppenspezifische Anpassung der verwendeten Beteiligungsmethoden und die Idee, benachteiligte Gruppen über die Mitarbeit in haupt- und ehrenamtlichen Organisationsteams aktiv in das Projekt einzubinden.

Das Projekt im Überblick

Wo Königstein (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge)
Wann Januar 2022 – Dezember 2024
Für wen Gesellschaftlich benachteiligte Gruppen, alle Einwohnerinnen und Einwohner
Beteiligungsformate Ideenwerkstätten (Lego-Ideenwerkstatt für Kinder, FabMobil-Workshop für Jugendliche, Fachaustausch mit Erwachsenen), Bürger/innen-initiierte Veranstaltungen und Kleinprojekte, Nachbarschaftshilfe (monatlicher integrativer Reparatur-Treff, ehrenamtliche Sprachtreffs)

Projektdetails

Ziel des Projekts »Aufwind für Königstein - Demokratie verleiht Flügel!« ist es, in Königstein ein Ort des Miteinanders für alle Bewohner/innen und Menschen aus der Umgebung zu schaffen, der die demokratische Praxis fördert und dessen Erfolg landkreisweit ausstrahlt. Die Werkstatt 26 entfaltet entsprechend in den drei Bereichen TEAM STÄRKEN, IDEEN RAUM GEBEN und ANGEBOTE ETABLIEREN sowie im Rahmen einer umfassenden Netzwerkarbeit in Sachsen und darüber hinaus ein lebendiges Engagement für Beteiligung und Integration.

Beteiligungsangebote

Zu Beginn des Projekts im Jahr 2022 wurden drei Ideenwerkstätten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit insgesamt rund 50 Teilnehmenden durchgeführt. Außerdem wurden geflüchtete Menschen persönlich angesprochen sowie die Ideen-Postkarte verteilt. Aus diesen Aktivitäten entstanden im ersten Projektjahr 18 Beteiligungsprojekte und 11 Veranstaltungen, die aus der Bürger/innenschaft heraus initiiert wurden und mehr als 500 Teilnehmenden generierten. Im Jahr 2023 wurden weitere 19 Beteiligungsprojekte begleitet, aus denen mehr als 30 Veranstaltungen mit insgesamt über 450 Teilnehmenden hervorgingen.

Aktivitäten in den Jahren 2022 und 2023 (Auswahl):

  • lebendige Bibliotheken "Ukraine im Dialog" und "Klimakrise"
  • ein iranisch-afghanisches und ein ukrainisches Erzählcafé
  • ein Pop-Up-Demokratiecafé
  • mehrere künstlerisch-gestalterische Workshops
  • Empowerment-Workshop für Mädchen
  • partizipative Ausstellungsreihe
  • Jugendaustausch der drei Städte Königstein in Sachsen/Taunus/Oberpfalz
  • jährliche Bundestagsfahrten mit Geflüchteten
  • Theaterfestivals "Circus Tarabumba" und "Zaunkönig"
  • eine stadtweite Mitmach-Schaufensterausstellung
  • ein Wahlforum 
  • eine kinderrechte Workshopreihe inkl. Aktionstag
  • Entwicklung eines von Bürger/innen erdachten Stadtrundgangs ("Stadtrallye Königstein" in der Actionbound-App)

Ein wichtiges Kriterium für die Unterstützung der Initiativen durch die Werkstatt 26 ist stets, dass sie die Beteiligung, den Austausch und die Versöhnung verschiedener Bevölkerungsgruppen miteinander fördern und auf diese Weise die Demokratie stärken.

1 TEAM STÄRKEN?
Das Team der Werkstatt 26 entwickelt die eigene Demokratiekompetenz im Rahmen von zehn Teamcoachings, drei extern moderierten Teamworkshops sowie im Rahmen von "aktiven Mittagspausen" – kurzen Wanderungen und Kletterausflügen zur Reflexion der Arbeit und Generierung neuer Ideen –systematisch weiter. Dies trägt zu einer glaubhaften und effektiven Außenwirkung bei.
2 IDEEN RAUM GEBEN?
Es werden drei Ideenwerkstätten, eine Postkartenaktion zur Beteiligung sowie jährlich mindestens sechs Beteiligungsprojekte und sechs Dialogveranstaltungen durchgeführt. Außerdem werden in weitgehender Eigenarbeit und mit Fachfirmen bisher ungenutzte Räume saniert und daraus mindestens eine Ehrenamtsküche, eine Kunstwerkstatt und ein barrierefreies WC geschaffen.
3 ANGEBOTE ETABLIEREN?
"Bibliothek der Demokratie" mit mindestens 40 Büchern wird eingerichtet, im Co-Working Space entstehen zwei Arbeitsplätze für junge Menschen und Geflüchtete. Außerdem sollen erfolgreiche Initiativprojekte verstetigt werden.
1

Heterogenes Team der Werkstatt 26 wurde für Beteiligungsprozesse und mögliche Konflikte geschult

Verwendung

Begleitung der von Bürgerinnen und Bürgern initiierten Beteiligungsprojekten, Aufnahme von Menschen aus marginalisierten Gruppen in das Team

2

Empowerment der Stadtbevölkerung durch Unterstützung von Initiativen für Beteiligungsprojekte und -veranstaltungen

Verwendung

Mitgestaltung der Stadt und des Stadtlebens durch die Bevölkerung unter Einbezug und Rückkopplung an die Stadtverwaltung

3

Neue Räume und Angebote für Beteiligung geschaffen

Verwendung

Küche für Ehrenamtliche der Werkstatt 26, Kunstwerkstatt für Kreativkurse, Seminarraum für Integrationskurse und Konfliktgespräche, Demokratiebibliothek für Beteiligungslektüre, Soziales Co-Working für Bürotätigkeiten marginalisierter Gruppen, rollstuhlgerechtes WC für Menschen mit körperlicher Behinderung

Impressionen

Weitere Informationen zum Projekt

 

Bürgerstiftung Meißen

© SMJusDEG + Bürgerstiftung Meißen

Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt:

Das Projekt »Bewegungslandschaft Jahnhallen-Areal« überzeugt vor allen Dingen durch seinen generationsübergreifenden Charakter und die Verbindung von Beteiligung und Engagement. Insbesondere die zielgruppenspezifische Ausgestaltung der Beteiligungsformate und deren Vielfalt machen das Projekt sehr niedrigschwellig. Ebenso positiv bewertete die Jury die relativ kurze Zeitspanne zwischen der Einbringung von Ideen und deren Umsetzung, was die Selbstwirksamkeit der Beteiligten enorm fördert und diese langfristig an das Projekt bindet.

Das Projekt im Überblick

Wo Meißen (Landkreis Meißen)
Wann Juni 2018 – Dezember 2024
Für wen Alle Einwohnerinnen und Einwohner; Stadtteilbewohnerinnen und -bewohner 
Beteiligungsformate Nachbarschaftsgespräche, Open-Space-Formate, World-Cafés, Zukunftswerkstätten, Bürgerbefragung, Experteninterviews, informelle Gespräche mit Interessierten und potentiellen Nutzerinnen und Nutzern

Projektdetails

Auf dem Jahnhallen-Areal, bestehend aus einer denkmalgeschützten, ehemaligen Sporthalle mit angrenzender Grünfläche, entsteht ein Quartierszentrum, ein inklusiver und generationenübergreifender Bewegungs- und Begegnungsort. Der Ort soll Raum für Begegnung und Austausch schaffen, Möglichkeiten für Spiel, Sport, Bewegung, Naherholung sowie Angebote rund um Gesundheit, Familienbildung und lebensrelevante Schlüsselqualifikationen bieten. Die Gestaltung entsteht aus der Bevölkerung heraus unter umfassender und vielfältiger Beteiligung aller interessierter Bürgerinnen und Bürger der Stadt.

Verlauf und Beteiligungsangebote

Das Projekt Bewegungslandschaft Jahnhallen-Areal entstand bottom-up aus der Meißner Bürgerschaft heraus. Von Beginn an trafen sich Meißner Bürgerinnen und Bürger in Open-Space- Formaten zur Projektentwicklung. Aus der Initiative zum Erhalt des Jahnhallen-Areal als öffentlicher Raum, gründete sich die Bürgerstiftung Meißen. Die Konzeptentwicklung, architektonische und Finanzplanung wurden in Gemeinschaftsarbeit mehrerer Bürgerinnen und Bürger entwickelt. Während der Konzeptentwicklung, Bewerbung um den Kauf und Umsetzung fanden und finden immer wieder offene Runden, World-Cafés, Zukunftswerkstätten, eine Bürgerbefragung, Experteninterviews, insbesondere aber auch informelle Gespräche und Beteiligung von Interessierten und potentiellen Nutzerinnen und Nutzern statt. Alle Interessierten aus Meißen sind dabei stets eingeladen, sich zu beteiligen und ihre Ideen einzubringen. Zu den regelmäßigen Aktionstagen und Arbeitseinsätzen, bei denen alle Interessierten gemeinsam Eigenleistungen in und um die Jahnhalle erbringen können, wird nicht nur gemeinsam angepackt, sondern es werden informell Ideen ausgetauscht, weitergedacht, besprochen.

Die Beteiligung findet niedrigschwellig statt, da sich gezeigt hat, das in informellen Gesprächen viel mehr und breiteres Betetiligungspotential generiert werden kann, als in gebundenen Formaten.

1 Das Jahnhallen-Areal ist saniert und für eine öffentliche Nutzung reaktiviert. Es bietet vielfältige, generationenübergreifende Nutzungsmöglichkeiten, die auf die tatsächlichen Bedarfe der Bevölkerung abgestimmt und mit der Bevölkerung und zivilgesellschaftlichen Akteuren zusammen umgesetzt sind.
2 Die Außenanlage des Jahnhallen-Areals  wird von vielfältigen Personengruppen und Akteurinnen und Akteuren regelmäßig genutzt. Diese beteiligen sich bei der Weiterentwicklung, nutzen das Areal für eigene Angebote und bringen sich aktiv in die Gestaltung und Pflege ein.
3 Auch der Innenbereich der Jahnhalle wird von vielfältigen Personengruppen und Akteurinnen und Akteuren regelmäßig genutzt. Sie bringen sich aktiv in die Belebung und Entwicklung ein.
1

Der Außenbereich des Areals ist weitestgehend fertiggestellt und für eine öffentliche Nutzung reaktiviert. Er bietet vielfältige, generationenübergreifende Nutzungsmöglichkeiten, wie eine Multisportanlage, Outdoorfitnessgeräte, Spielbereiche für Kinder unterschiedlicher Altersgruppen, u.v.m.. Viele der Nutzungsbereiche wurden gemeinsam mit der Bevölkerung und zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren umgesetzt.

Verwendung

Das erzielte Ergebnis findet in der ganz praktischen Umsetzung und Nutzung in der Quartiersentwicklung vor Ort Verwendung.

2

Der Innenbereich der Jahnhalle wird aktuell unter vielfältiger Beteiligung und praktischer Mitwirkung von der Bevölkerung, zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren und weiteren Partnern vor Ort saniert. Eine Fertigstellung ist für Ende 2024 geplant, jedoch abhängig von der Bewilligung von Fördermitteln.

Verwendung

Das Ergebnis findet noch keine Verwendung, da es noch nicht abgeschlossen ist.

3

Die Außenanlage des Jahnhallen-Areals wird von vielfältigen Personengruppen und Akteurinnen und Akteuren regelmäßig genutzt. Es steht zur öffentlichen, informellen Nutzung zur Verfügung, kann aber auch für geschlossene, formelle Angebote gebucht werden. Beide Möglichkeiten werden sehr rege genutzt.

Verwendung

Lokale Akteurinnen und Akteure (VHS, offene Jugendarbeit, Kitas, Schulen, u.v.m.) nutzen das Areal für Angebote, die sich an die eigene Zielgruppe richten. Sie bringen aber auch Angebote ein, die offen für weitere Zielgruppen sind. Viele bringen sich sowohl in die Pflege des Areals (u. a. Müll sammeln, Insektenhotel betreuen), als auch in die Weiterentwicklung (u. a. Baumhausbau, Kinderbaustelle) ein.

Impressionen

Weitere Informationen zum Projekt

SUPERBLOCKS Leipzig e. V.

© SMJusDEG + SUPERBLOCKS Leipzig e.V.

Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt:

Das Projekt »Neue Nähen - Superblocks Leipzig« beteiligte Kinder und deren Eltern zum Thema Mobilität. Insbesondere die konsequente Einbeziehung politischer Entscheidungsträgerinnen und -träger sowie die Tatsache, dass das Verkehrskonzept, voraussichtlich im April vom Leipziger Stadtrat verhandelt und dann beteiligungsorientiert umgesetzt werden soll, machen dieses Projekt besonders. Durch die Verlegung der Beteiligungsmaßnahmen auf die Straße konnte die Reichweite des Projekts frühzeitig auf nicht unmittelbar beteiligte Passantinnen und Passanten ausgeweitet werden, was die Jury ebenfalls als äußerst positiv wertete. Der Verkehrsversuch machte die Auswirkungen des Bürgeranliegens unmittelbar erleb- und diskutierbar für alle Beteiligten, sowohl Befürworterinnen und Befürworter als auch Gegnerinnen und Gegner.

Das Projekt im Überblick

Wo Leipzig
Wann Oktober 2021 – Mai 2024
Für wen Kinder (bis 13 Jahre); Junge Erwachsene (bis 27 Jahre); Gesellschaftlich benachteiligte Gruppen; Stadtteilbewohnerinnen und -bewohner sowie migrantisierte Familien und marginalisierte Gruppen
Beteiligungsformate Bürgerwerkstatt, Nachbarschaftsgespräche sowie Mobiles Wunschbüro, Mitmachforen, Forum Leipziger Osten mit Kinderbetreuung und Kinderbeteiligung, Zukunftskonferenz (in Vorbereitung)

Projektdetails

Der SUPERBLOCKS Leipzig e.V. setzt sich für mehr Grün, weniger Verkehr und mehr Lebensqualität ein. Ziel ist es, das Quartier an der Eisenbahnstraße im Leipziger Osten in einen „Superblock“ zu verwandeln: Der Stadtteil soll sich künftig durch ein grün-blaues Netz fußgängerfreundlicher öffentlicher Räume sowie Fahrrad- und Spielstraßen auszeichnen, in denen sich die Nachbarschaft trifft und austauscht. Damit die Transformation gelingt, müssen die Einwohnerinnen und Einwohner aktiv beteiligt werden. Aber wie kann eine Beteiligung aussehen, die Transformationsprozesse erlebbar macht und Menschen über all Ihre Sinne Zugang zu gesellschaftlicher Teilhabe eröffnet? Eine Beteiligung, die alltägliche Sorgen, Freuden, Empathie, Toleranz aber auch Konflikte gleichermaßen zulässt? Und wie kann dieses erlebte Miteinander schließlich in den öffentlichen Diskurs getragen sowie in Verwaltungshandeln und politische Entscheidungen übersetzt werden?

Vorgehen

Mit dem Pilotprojekt sollte eine Idee für den öffentlichen Raum geschaffen werden, bei der die Straße als alltägliche Arena erfahrbar wird. Umgesetzt wurde die Idee mit mehreren Aktionen. Durch temporäre Aktionen, dauerhafte Strukturen und strukturverändernde Zusammenarbeit erhielten Akteurinnen und Akteure vielfältige Zugänge zum Prozess. Dies schuf eine lokale Arena des Austauschs für Stadtteilbewohnerinnen und -bewohner, Vereine, Initiativen, Stadtverwaltung und Politik. Neben verkehrsplanerischen Herausforderungen und Nutzungskonflikten wurden nachbarschaftliche und gesellschaftliche Konflikte sichtbar und verhandelbar. Offene temporäre Aktionen vor Ort ermöglichten Nutzergruppen Interaktion und Kommunikation, sodass auch weniger gehörte Stimmen Gehör fanden. Die kontinuierliche Anwesenheit des Projektteams und die dauerhafte Nutzbarkeit des Straßenraums schufen Gelegenheiten für Begegnungen und Vertrauensbildung. Der gesamte Prozess auf der Straße machte neue Realitäten und Visionen sichtbar. Der Druck von der Basis und die Zusammenarbeit mit der Verwaltung, Wissenschaft und der Politik initiierten strukturelle Lern- und Transformationsprozesse. Die im Rahmen des Projekts gesammelten Erkenntnisse flossen in die verkehrsplanerische Konzeption für das Quartier ein, so dass die Straßenverkehrsbehörde darauf aufbauend eine Ratsvorlage für einen Stadtratsbeschluss zur Einrichtung weiterer Verkehrsberuhigungen (Superblocks) im Leipziger Osten erarbeiten konnte.

 

Das Projekt förderte fußgängerfreundliche Räume im Leipziger Osten. Ziel ist die Förderung von inklusiven Begegnungsorten und Klimaanpassungsmaßnahmen. Zentrales Anliegen war die ko-produktive Zusammenarbeit zwischen städtischen und lokalen Akteurinnen und Akteuren und der Bevölkerung zu erproben. Ein Verkehrsversuch bis Mai 2024 ermöglicht Beteiligung, informellen Austausch und Aneignung des öffentlichen Raums.

1

Öffentlichen Raum und Mobilitätswende resilient gestalten: Einjähriger Verkehrsversuch in der Hildegardstraße

Verwendung

In Neustadt-Neuschönefeld und Volkmarsdorf wurden nach der Coronapandemie die "Leipziger Superblocks" durch urbane Interventionen und einen einjährigen Verkehrsversuch pilotiert, um die Lebensqualität in einem sozialräumlich benachteiligten Quartier zu verbessern und den öffentlichen Raum neu zu gestalten.

2

Potenziale der Quartiersebene nutzen: Taktischer Urbanismus für die Verkehrsplanung

Verwendung

Die eingesetzten Formate und Methoden zielten darauf ab, niedrigschwellig und erlebbar vor Ort in die Kommunikation zu treten, transkulturell Visionen zu erarbeiten, Bedürfnisse kennenzulernen und Empfehlungen "stiller" Gruppen in die verkehrsplanerische Konzeption einzuarbeiten. Dabei wurde auf das Konzept der "Superblocks" aus Barcelona zurückgegriffen.

3

Resiliente Infrastrukturen schaffen: Einberufung eines transdisziplinären Projektbeirats

Verwendung

Das Vorhaben der Umsetzung der "Leipziger Superblocks" wurde in die zuständigen Fachämter getragen, um es dort nachhaltig an die Fach- und Planungsebenen anzubinden, indem Expertenwissen frühzeitig zusammengeführt wird. Dies geschah bereits mit dem Kick-Off des Projektbeirats am 8. Juni 2022 und wurde im weiteren Projektverlauf fortgesetzt.

4

Austausch zu urbaner Resilienz fördern: Prozessdokumentation “Neue Nähen - Superblocks Leipzig”, Handbuch und Konferenz (in Vorbereitung)

Verwendung

Leipzig erscheint im nationalen Vergleich als bemerkenswert, da bereits ein einjähriger Verkehrsversuch durchgeführt wurde und die Stadt einen Fokus auf die soziale Frage und grün-blau vernetzte Infrastruktur legt. Im Vergleich zu vielen Städten, die sich auf die Verkehrswende konzentrieren, geht Leipzig experimentell vor und zeigt eine produktive Mischung aus Bottom-Up-und Top-Down-Ansätzen.

Impressionen

Weitere Informationen zum Projekt

 
 

Sächsischer Beteiligungspreis 2024

Kategorie: Kinder- und Jugendbeteiligung

Kategorie: Kommunale Beteiligungsvorhaben

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